Moin zusammen!
23:21 Uhr auf der Max-Johannsen-Brücke, ein junger Mann sitzt bewegungslos im Schneidersitz rechts auf dem Gehweg und schaut durch‘s Geländer auf das schwindende Abendrot. Hmm, gibt‘s ein Problem? Also stoppe ich kurz, fahr‘ das Beifahrerfenster runter und frage, ob alles in Ordnung ist oder er Hilfe braucht. „Nö, alles gut!“, meint er und bedankt sich für meine Nachfrage. Und ich denke mir: Der macht‘s richtig. Einfach mal für ein paar Minuten innehalten, das weniger ansprechende ausblenden, auf das Schöne fokussieren und es auf sich wirken lassen. Hab‘ den Hinweis verstanden – vielen Dank für diese Begegnung!
Oben könnt ihr einen kleinen Blick in meinen Spind werfen. Kleine Erläuterung? Streng dienstlich ist nur die Reservejacke. Auf dem Regal von links nach rechts: Notfall-Thunfisch Konserven, Kalender zum Erfassen der Überstunden mit Lieblingskugelschreiber, Reservemargarine (gerne mal vergriffen auf der Wache, dann ist das ganze Sonntagsfrühstück in Gefahr), Worcestershiresauce (für Ragout Fin, lecker und schnell gemacht – wichtig im Rettungsdienst!), Tomatensoße (All‘ Arrabbiata – Nudel gibt’s auf jeder Wache immer reichlich). Das war die Abteilung zum Thema „Wie die Verpflegung so die Bewegung“. An der Tür hängt an einem Karabinerhaken mein Ehering. Im Dienst verboten, aber für mich so super wichtig, dass er auf jeden Fall immer denselben exponierten Platz haben muss, damit ich ihn niemals nie nicht verschusseln kann. Darunter ein Bild vom Lieblingsmenschen nebst Km1. Und Km2? Stimmt, fehlt. Werde ich ändern, versprochen.
Munter bleiben!