Moin zusammen!
Die letzte Nacht war leider nicht so erholsam, wie die drei davor. Irgendwie hatte sich meine „Luftpumpe“ verschluckt – es fing schon damit an, dass sie nicht wie gewohnt ihren Dienst aufnahm, als ich die Maske aufgesetzt hatte und den ersten Atemzug nahm. Normalerweise sollte das Gerät ohne Verzögerung dank „Smart Start“ seinen Dienst aufnehmen. Hat es aber nicht. Es tat sich erst nach dem manuellen Einschalten etwas und was es dann tat klang so ungewöhnlich, dass mein Lieblingsmensch sofort hellhörig wurde. Statt leise, wie ein kleiner Heizkörper, zu rauschen, zischte es ganz mächtig. Als sich das nach einem Moment gab, dachte ich, es wäre alles in Ordnung, musste aber mitten in der Nacht feststellen, dass das leider nicht der Fall war. Aus einem unerklärlichen Grund kam kaum Atemunterstützung bei mir an. So habe ich den Rest der Nacht ohne CPAP verbracht, mit den bekannten Folgen: morgendlicher Brummschädel, Nackenschmerzen und dem Gefühl im Kiefergelenk als hätte ich die ganze Nacht Kaugummi gekaut. Die dazugehörige Tagesmüdigkeit setzte erwartungsgemäß gegen Mittag ein. Die Hotline hatte nicht wirklich eine Erklärung und riet dazu das Gerät für eine Weile stromlos zu machen. Ein einstündiger „Schlaftest“ (aka Nickerchen) am Nachmittag zeigte keine Auffälligkeiten mehr. So hoffe ich auf eine erholsame Nacht.
Nächste Woche soll nun tatsächlich die Wiedereingliederung starten, was bedeutet, dass mich mein Hausarzt für weitere vier Wochen krankgeschrieben hat. Allerdings stellt die Betriebsärztin bei erfolgreicher Wiedereingliederung eine uneingeschränkte Rückkehr in den Einsatzdienst in Aussicht. Damit werde ich wieder Einsatzfahrzeuge fahren dürfen – Luftpumpe sei dank!
Außerdem hatte ich heute Post von der Rentenversicherung im Briefkasten. Ich habe einen längeren Aufenthalt in Mecklenburg Vorpommern gewonnen. Der Termin steht noch nicht fest, die Klinik meldet sich bei mir. Werde als erstes Nachfragen, wie es mit der Netzabdeckung bestellt ist, damit ich von vor Ort berichten kann. Freue mich, dass der Antrag auf medizinische Rehabilitation erfolgreich war. Ein weiterer Schritt weg vom Rande des Abgrundes.
Und über noch etwas habe ich mich gefreut, eine Kleinigkeit nur, aber für mich wichtig: Der Crosstrainer bei Physiofit hat seinen Schrecken verloren. Es mag lächerlich klingen, vor wenigen Wochen noch waren die vier Minuten auf dem Teil echt hart und ich bin mit weichen Beinen heruntergeklettert. Heute fühlte es sich zum ersten Mal „ganz okay“ an.
Munter bleiben!