Moin zusammen!
Zwei Sachen haben mir heute richtig gut gefallen. Zum einen bin ich mit dem Stromrad zu einem Kunden ins Industriegebiet Süd geradelt. Das ist an sich ja nicht so sensationell (wenn man mal davon absieht, dass ich es ohne dieses Rad nicht gemacht hätte), das sensationelle ist mehr wie geschmeidig das geht. Durch die Gartenstadt, über das städtische Stadion, am Junglöw Weg über die Heider Bahn, am Flugplatz vorbei durch den Baumschulenweg, über die Wasbeker Straße, durch den Faldera Park quer rüber zur Bahnunterführung bei XXLutz, quer durch Wittorf und via Ochsenweg ins Gewerbegebiet. Das war jetzt weder der kürzeste noch der schnellste Weg, aber er ließ sich sehr gut radeln. Das ist etwas, dass ich schon immer an Neumünster schön fand: Es gibt zwischen den Stadtteilen ganz viele Schleichwege, die sich wunderbar zum Radeln eignen. Leider sind dafür die „verkehrsüblichen“ Radwege entweder in einem desolaten Zustand oder viel zu eng oder von zu vielen Ampeln unterbrochen (für die es für Radler keine grüne Welle gibt) oder – insbesondere in der Innenstadt – von „kreativer“ Verkehrsführung. Wenn man die Stadt und ihren Verkehr mal konsequent und ohne Rücksicht auf Verluste von den Belangen der Radfahrer her denken würde (das ist nicht absurd – wir tun es ja seit Jahrzehnten aus der Sicht der Autofahrer), dann wage ich die Behauptung, dass es kaum noch einen Grund gibt innerhalb des Stadtgebietes etwas anderes als das Rad, den ÖPNV und die eigenen Füsse zu benutzen. Ihr müsst echt mal so’n Stromrad ausprobieren, dann könnt ihr meine Begeisterung nachvollziehen!
Der zweite Grund ist ein schon altbekannter: Meine kleine Fuji X-T2! Nach dem Regen war auf unserer schneckentechnisch Rush Hour angesagt. Da konnte ich nicht widerstehen und wollen noch einmal ein Schneckenportrait in Schwarzweiß machen – gab ja die letzte Zeit viel zu viel Buntbilder hier. Also das – verhaltensoriginelle (aka defekte) Makroobjektiv an die Kamera geschraubt, Gerät komplett auf Vollautomatik, Acros-Schwarzweiß-Modus (mit Grünfilter) aktiviert, Schärfe auf +2, Lichter auf -1, Weißabgleich auf „wolkig“, Bildformat Quadrat – los geht’s. Nach Auswahl der Schnecke, kurz über die Bildkomposition nachgedacht, das Autofokusfeld entsprechend angepasst, eine schnelle Belichtungskorrektur gegen ausgefressene Lichter auf dem Schneckenhaus und schon landet ein technisch perfektes Foto nach dem anderen auf der Speicherkarte. Es geht nur noch darum den passenden Moment, die passende Pose einzufangen. An die Technik denken? Kannste vergessen! Genial, was für ein Spaß!!! Das letzte bisschen Feinschliff ist auf dem iPad in Snapseed schnell erledigt, dann lehne ich mich zurück, freue mich über eine grandiose Bildqualität, Schärfe die auf dem Punkt liegt und Tonwerte, die ich zu Zeiten der analogen Fotografie nicht besser hinbekommen hätte.
Munter bleiben (fällt gerade nicht schwer)!