Moin zusammen!
Dieser Beitrag findet seinen Weg ins weltweite Netz mit einem Tag Verspätung, denn es gab im Nachtzug von Wuxi nach Peking leider kein wLAN (der Chinese nennt es WiFi). Über den Tag an sich gibt es nicht sehr viel zu sagen (Außer das wir sehr schönes, für uns frühsommerlich anmutendes Wetter hatten.), verlief er doch erneut nach der mittlerweile wohlbekannte RiB-RaB-Methode*. Auf diese Weise konnten wir die Besichtigung einer kleinen Insel – mit Musik-/Tanzdarbietung, einer weiteren Tourimeile – mit angegliedertem buddhistischen Tempel und einer Zuchtperlenfabrik – mit großzügig gestaltetem Verkaufsraum, abhaken.
Alles ganz nett, aber wirklich spannend wurde es erst wieder nach dem Abendessen, als es zum Nachtzug ging. Wer glaubt, man könne einfach so in einen chinesischen Bahnhof marschieren, der irrt gewaltig. Gleich hinter dem Eingang gibt es eine Sicherheitskontrolle, die manchem Flughafen Ehre machen würde. Anschließend kann man nicht nach gutdünken zum Bahnsteig weitergehen. Davor gibt es nämlich eine weitere Sperre, die erst geöffnet wird, wenn es den Bahnsteigwärtern angeraten erscheint. Wenn der Zug dann einfährt, ist alles so, wie man es aus Deutschland kennt (o.k., der Zug hier hatte nur zwei Minuten Verspätung und beim Einsteigen gibt man die Fahrkarten zwecks erneuter Kontrolle ab): Jeder will hektisch sein Abteil erreichen, reservierte Plätze sind von irgendwelchen Dödeln besetzt, die Gänge sind zu schmal, um aneinander vorbei zu kommen, die Abteile bieten unzureichend Platz für das Gepäck der Reisenden, technische Einrichtungen wie Lüftung oder gar Klimaanlage funktionieren nur eingeschränkt/gar nicht/nach dem Zufallsprinzip und das gesamte Interieur hat einen leicht abgewohnten Charme. Thank you for travelling with the Chinesische Bahn!
Egal, jetzt kommt Peking. Munter bleiben!
*Rein in‘n Bus, Raus aus‘m Bus