Moin zusammen!
Kleine Anekdote aus dem Rettungsdienst gefällig? Bitte sehr: Einsatz wegen akuter Atemnot, Anfahrt mit Sondersignal. Die hochbetagte, aber mobile Patientin klagt über subjektive Beschwerden – eine leichte Belastungsdyspnoe bei einem gemessenen Blut-Sauerstoffgehalt von 100%. Das Linderung schaffende Heimsauerstoffgerät steht ungenutzt in der Ecke, die vielköpfige Familie bewohnt dasselbe Haus, verfügt über mehrere funktionstüchtige Fahrzeuge und ist anwesend, sieht sich aber weder in der Lage die Dame selbst ins Krankenhaus zu fahren noch kann jemand die sechsstellige Nummer 116117 des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes ins Telefon eintippen – also wurde die 112 gewählt. Der Transport mit dem Rettungswagen wird ausdrücklich gefordert. Im Krankenhaus angekommen, nimmt die alte Dame in der Aufnahme auf ihrem Bett platz. „Ich habe Durst.“, stellt sie unvermittelt fest. „Ich möchte ein Glas Selter – aber Selter mit wenig Kohlensäure!“ Meine Angebot, das gewünschte Getränk mit einem Stückchen Zitrone geschmacklich zu vervollkommnen, lehnt sie dankend ab. Ja, ich habe Freude in meinem Beruf – und manchmal braucht tatsächlich jemand meine Hilfe.
Das Tagesbild zeigt Junis unentwegte Bemühungen sich Hugo als Freundin anzubieten – mit eher durchschnittlichem Erfolg. Aber weil sie gar nicht daran denkt aufzugeben und Hugo immer gelassener wird, glaube ich fest daran, dass beide irgendwann Freunde werden.
Bleibt munter!