Moin zusammen!
Seit ewigen Zeiten habe ich keinen Einsteiger-Fotokurs mehr an der VHS gegeben. Die Idee an vier Abenden Hobbyfotografen durch das bloße Beschallen mit Fototheorie zu besseren Bildern zu motivieren, ist völlig absurd und von vornherein zum Scheitern verurteilt. Warum überhaupt Menschen, die grundsätzlich nicht unglücklich mit den Bildern sind, die ihnen ihre Kameras automatisch liefern, davon überzeugen irgendetwas manuell einzustellen? Schließlich nutze ich ja auch, wann immer es zielführend ist, Automatiken. Für das Bild ist es egal, ob ich wie irre an meiner Kamera herumschraube oder ein pfiffiger Algorithmus dasselbe tut. Was also hilft dem Anfänger?
An diesem ersten Abend ging es um die Perspektive. Alle Teilnehmenden haben Zoomobjektive, aber alle nutzen sie eigentlich nur als „Fußersatz“. Das heißt, es wird solange am Zoomring herumgedreht, bis der Bildausschnitt vom jeweiligen Standort aus gefällt. Andersherum setzt man aber ein Zoom sinnvoll ein: Als erstes überlege ich mir, ob ich eine Weitwinkel- oder Teleperspektive möchte – also welche Bildwirkung, welche Aussage mir vorschwebt, dann stelle ich die Brennweite ein und nehme die passende Aufnahmeposition ein. Wie unterschiedlich schon die Darstellung einer schlichten Selterflasche aussehen kann, seht ihr oben. Deshalb heute zwei Bilder (oben mit Tele, unten mit Weitwinkel).
Munter bleiben!