Moin zusammen,
ich nehme einen Blogeintrag von Martin Krolop zum Anlass meine Kollegenportraits an dieser Stelle noch einmal unter dem technischen Aspekt zu präsentieren. In Martins Artikel geht es um die Einfachheit der einzusetzenden Technik und darum sich nicht von immer mehr und immer ausgefeilteren Gimmicks von der Motividee abbringen zu lassen. Das Weglassen von Technikballast ist m.M.n. aber nur ein erster Schritt – viel wichtiger ist, was ich bei technischer Reduziertheit hinzugewinne: Konzentration auf das Motiv! Gerade in der Menschen-Fotografie ist das der Schlüssel zum Erfolg. Kommunikation, Empathie und Vertrauen sind durch Technik nicht zu ersetzen. Gerade bei meinem Nach(t)Schicht-Projekt habe ich das überdeutlich gespürt! Deshalb möchte ich an dieser Stelle kurz den einfachen Aufbau skizzieren (den ich ja auch etliche Male auf- und wieder abgebaut habe):
Der Hintergrund besteht aus einem schwarzen Tuch, das ich mit Klebeband an der Fahrzeughallenwand befestigt habe. Die (Repro-)Beleuchtung entstand durch zwei Elinchrom one Studioblitze mit je einer 25x90cm Walimex-Softbox. Die Canon 5D Mk III war mit einem 90mm Tamron Makroobjektiv bestückt, welches auf Bl. 8 2/3 abgeblendet war. Um nach hinten hin einen möglichst großen Abfall der Schärfentiefe zu haben, habe ich den Fokuspunkt auf die Nasenspitze gelegt und bewußt die Schärfentiefe nach vorne verschenkt. Die Nachbearbeitung erfolgte in LR mittels eines Fuji Neopan 1600 Preset der Fa. Visco. Hier die so entstandenen Bilder:
Und weil es einfach zum Projekt dazugehört, hier auch noch einmal meine Worte an meine Kollegen:
Danke!
An dieser Stelle möchte ich meinen Kollegen aus der C-Schicht der DRK-Rettungsdienst GgmbH Bad Segeberg (Versorgungsbereich Ost) ganz herzlich „Danke!“ sagen.
Zum einen dafür, dass sie mir nach zwölf Stunden Nachtdienst völlig uneitel und bereitwillig Modell gestanden und so dieses Zeitdokument überhaupt erst ermöglicht haben.
Zum anderen, weil eben diese Kollegen in genau dieser Schicht es sind warum ich nach mehr als einem Vierteljahrhundert Dienst in der präklinischen Notfallmedizin immer noch gerne auf dem Rettungswagen arbeite.
Nur mit einem Teampartner an der Seite auf den ich mich zu jeder Zeit und in jeder Situation absolut verlassen kann, ist ein entspannter Dienst für mich möglich. Diese Gemeinschaft in den Kollegen der C-Schicht gefunden zu haben ist absolut nicht selbstverständlich. Und auch wenn wir in unserem Alltag eher zum derben Humor denn zu Gefühlsausbrüchen neigen, muss ich es an dieser Stelle einmal loswerden:
„Jungs/Mädels, ich weiß, was ich an jedem von Euch habe. Fühlt Euch alle auf das herzlichste gedrückt!“
So, jetzt ein leises „Mimimi“ und weiter geht’s! 😉
Jörg Asmus-Wieben